Michael Hofstetter: Was soll ich tun?, Computeranimation, 1996 -1999

 

 

studio stefan schessl
goethestrasse 36 rgb
80336 münchen
0172/8937484

 

 

Freitag: 22. September 2000, 18.00 Uhr
Samstag + Sonntag, 23. + 24. September 14.00–20.00 Uhr

Was soll ich tun? ist eine aus 15 Einzel­clips zusammengesetzte Com­pu­teranimation. Die Clips umkreisen das Verschwinden des Ortes und der Zeit als konstitutive Merkmale der bildenden Kunst. Der Ort wird zur Institution und die Zeit, per­sonifiziert durch den Kura­tor, zum Modetrend. 15 Manifeste konstatieren diesen Verlust von Raum und Zeit, das Ver­schwinden der herkömmlichen Grenzen zwischen Innen und Außen, Pro­duk­tion und Rezep­tion, kul­tur­ellem Ar­chiv und profanem Raum. Die CD ist eine Fortführung der In­stalla­tion „vom hörensagen“ im Kunst-Bureau Freilassing 1994, das die Räu­me einer Anwaltskanzlei nutzt.
Diese Doppelnutzung ein und derselben Räumlichkeiten wird zum An­­­­­laß einer fiktiven Geschichte: Ein Mann, ein Doktor F., geht zu seinem Anwalt, um sich in einer Schei­dungs­angelegenheit ver­treten zu las­sen. Der Warte­raum der Kanzlei ist mit einer Kunst­in­stal­lation voll­gehängt. Herr F. hat Mühe, einen Platz zum Warten zu finden; er beginnt, sich über diese Widrigkeit Gedanken zu machen. Sein Un­ver­ständ­nis über den künstlerischen Eingriff gerät ihm immer mehr zum Nachdenken über seine persönliche Situation.
Diese Geschichte bildet das Grundgerüst der Tonspur, in das weitere, um den Begriff der Scheidung kreisende Texte unterschiedlichster Abstraktion bis hin zu Lingo-Anweisungen, welche die Folge der 15 Animationen über die Ton­spur steuern, einmontiert werden. Auf diese Weise schließt sich auf der Ebene der Performance der Text mit den Bildern kurz.

 

die animation läuft sowohl auf pc- wie macintosh rechnern.
die cd „was soll ich tun“ erscheint in einer auflage von 40 stück.
die Auflagennummer 1/40 kostet dm 150,-. jede weitere Nummer wird um dm 10,– teurer.